Staffel Ost: Offenhausen besticht in zweiter Saisonhälfte

Die Premierensaison der Landesligen der BFV eFootball League by Bayernwerk ist gespielt, wir ziehen ein Fazit der zurückliegenden Monate.

 

Das kann sich Durchmarsch nennen: Der FC Wacker Trailsdorf führte die Landesliga Nord der BFV eFootball League vom ersten bis zum letzten Spieltag nahezu durchgängig an und schaffte damit souverän den Staffelsieg, lediglich zu Saisonbeginn war das Team aufgrund der Tordifferenz einmal kurz auf den zweiten Platz zurückgefallen. Nach elf Siegen in Folge kassierten die Oberfranken erst am sechsten Spieltag den ersten Punktverlust, der SV Birkenfeld erkämpfte sich ein 2:2. Die erste Niederlage gab es gar erst am elften Spieltag und damit in der zweiten Saisonhälfte beim 2:5 gegen den FC Wüstenselbitz. Mit 150 Toren – das macht im Schnitt mehr als 4,4 Treffer pro Partie – und 49 Gegentoren stellte Trailsdorf sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive im Norden. Hinter dem FC lieferten sich der 1. SC Feucht II und die DJK/TSV Rödental ein Rennen um Platz zwei, das Feucht II am letzten Spieltag noch für sich entschied. Ebenfalls eine starke Saison legten der TSV Biebelried, der 1. FC Haßfurt und die SpVgg Selbitz auf den Plätzen vier bis sechs hin.

Deutlicher härter umkämpft als im Norden war das Rennen um Platz eins in der Süd-Staffel. Nach mehreren Führungswechseln hatte die DJK Waldram am sechsten Doppelspieltag die Tabellenführung übernommen und anschließend nicht mehr abgegeben. Am Ende verbuchten die Oberbayern neun Punkte Vorsprung auf Platz zwei, Prunkstück war die mit 138 Toren beste Offensive der Staffel. Das Rennen um die Vizemeisterschaft entschied der BCF Wolfratshausen für sich, am letzten Spieltag zog der Ball-Club Farchet dank der Erfolge gegen den SV-DJK Kolbermoor noch am VfB Durach vorbei. Durach dagegen fiel sogar auf Rang vier zurück, das Team aus dem Oberallgäu musste auch den TV Bad Grönenbach passieren lassen. Der VfB stellte mit 64 Gegentreffern die beste Defensive im Süden. Ebenfalls fester Bestandteil des Aufstiegsrennens war Türk Spor Rosenheim, am Ende steht Platz fünf zu Buche. Die Minimalisten der Staffel spielten beim SV Westerndorf St. Peter, die mit einer Torbilanz von 93:70 den sechsten Platz erreichten.


0,9 Gegentore im Schnitt: Trailsdorf II defensivstark

 

Dem Vorbild der ersten Mannschaft aus dem Norden ist in der West-Staffel der FC Wacker Trailsdorf II gefolgt, der mit 24 Punkten Vorsprung auf Rang zwei souverän den ersten Platz einfuhr. Nach zwölf Siegen in Serie gab es für Trailsdorf II erst am siebten Spieltag den ersten Punktverlust beim 2:2 gegen die SpVgg Nürnberg, die erste Niederlage folgte wenig später am achten Spieltag beim 1:3 gegen den SV Anzing II. Gar nur 31 Gegentore musste die FC-Zweitvertretung hinnehmen, damit leistete sie staffelübergreifend die beste Abwehrarbeit – mit nur 0,9 Gegentreffern pro Partie. Deutlich knapper ging es dahinter zu, mit dem TSV Eching (70 Punkte), der SpVgg Giebelstadt (70) und dem TSV Ober- und Unterhaunstadt (69) lieferten sich drei Teams am letzten Spieltag ein Foto-Finish. Auf Platz fünf landete der TSV Großhadern, Sechster wurde der SV Eyüp Sultan Nürnberg. Die Nürnberger hatten lange um eine noch bessere Platzierung mitgespielt, im Endspurt aber ein wenig den Faden verloren. Die letzten sechs Partien der Saison gingen verloren, ausgerechnet die Niederlagen im Stadtderby gegen die SpVgg Nürnberg leiteten den Abwärtstrend ein.

In der Ost-Staffel gab es am SV Offenhausen kein Vorbeikommen: Nachdem in den ersten Wochen die DJK SV Keilberg-Regensburg auf dem besten Weg in Richtung Meisterschaft schien, setzte sich in der zweiten Saisonhälfte Offenhausen an die Spitze – und machte schließlich am vorletzten Spieltag alles klar, auch dank einiger Patzer der Konkurrenz. Letztlich kam der SV mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz zwei ins Ziel. Diesen eroberte im Zielsprint der VfB Hallbergmoos-Goldach: Die Oberbayern, die im vergangenen Jahr noch in der eFootball League angetreten waren, gewannen ihre letzten fünf Partien und sicherten sich damit die Vizemeisterschaft mit einem Punkt Vorsprung auf Keilberg-Regensburg. Die DJK nämlich stellte mit 51 Gegentoren zwar die beste Defensive der Liga, mit 106 Toren allerdings auch den schwächsten Angriff des Spitzenquartetts. Über die beste Offensive verfügten Offenhausen und der FC Aschheim mit jeweils 126 Toren. Aschheim landete auf Platz sechs und damit hinter der DJK Weiden auf Rang fünf und dem viertplatzierten SV Anzing.